"BikeLine Berliner Mauer Radweg"
Radtourenbuch Berliner Mauer Radweg
Massstab: 1:20000
Seiten: 212
Routenlänge: 160 Km
ISBN 9783850004572
Wo stand eigentlich die Mauer?
Wo stand eigentlich die Mauer?, fragen heute viele Berlin-Touristen. Der Mauerverlauf ist nur an wenigen Stellen
dokumentiert, weil in der Wendezeit nach dem Motto: Die Mauer muss weg fast alle authentischen Zeugnisse
des Grenzverlaufs beseitigt wurden. Heute wird eingestanden, dass das ein Fehler war. Die Stadtentwicklung ist
in den Jahren nach der Wende in einem solch rasanten Tempo vorangeschritten, dass sich selbst viele
Berlinerinnen und Berliner nur noch schwer an den genauen Verlauf der Mauer erinnern können. Für Jugendliche
sind diese Zeiten schon Geschichte. Umso notwendiger ist es, für zukünftige Generationen die 28jährige Spaltung
im Stadtbild erkennbar zu machen. Der Verlauf der 40 Kilometer langen innerstädtischen Grenze ist durch eine
Doppelreihe Kopfsteinpflaster mit der Inschrift: Berliner Mauer 19611989 auf der West-Berliner Seite markiert.
Die sogenannte Hinterlandmauer nach Ost-Berlin ist nur am Leipziger Platz mit einem dreiteiligen Mauersegment
und durch die doppelte Kopfsteinpflasterreihe auf der Grünfläche zusätzlich sichtbar gemacht worden. Insgesamt
war die 3,60 Meter hohe Mauer um West-Berlin 160 Kilometer lang. Sowohl ihr Aussehen wie auch ihre Lage
änderten sich im Laufe der Zeit eine Folge von mehrfachem Gebietsaustausch. Der Stacheldraht wurde Ende der
1970er/Anfang der 1980er Jahre durch vorgefertigte Mauersegmente und auf einigen kurzen Abschnitten durch
Metallgitterzäune ersetzt. Neben der äußeren Grenzmauer Richtung Westen gab es schon bald eine innere
Grenzmauer Richtung Osten. Zwischen beiden lag der sogenannte Todesstreifen mit dem Kolonnenweg, auf dem
die DDRGrenztruppen patrouillierten. Auf DDRSeite durften im angrenzenden Sperrgebiet nur ausgewählte Personen
leben. Freunde und Verwandte mussten vorher angemeldet werden, sie benötigten zum Besuch einen Passierschein.
Mehr als 300 Wachtürme, taghelle Beleuchtung, Signal- und Alarmzäune sowie Hundelaufgebiete und Panzersperren
sollten die Flucht nach West-Berlin verhindern. Bis zum Mauerbau waren etwa vier Millionen Menschen aus der DDR
geflüchtet. Danach versuchten insbesondere junge Menschen immer wieder, die Sperranlagen zu überwinden. An der
Berliner Mauer registrierte die West-Berliner Polizei zwischen 1961 und 1989 insgesamt 5.075 erfolgreiche Fluchten,
davon 574 Fahnenfluchten. Nach aktuellen Forschungen sind mehr als 130 Todesopfer an der Berliner Mauer zu beklagen.
Von den 80 nach dem Ende der DDR ermittelten und vor Gericht gestellten Todesschützen bekamen 77 eine Bewährungsstrafe.
Am 24. August 1961 wurde der 24jährige Günter Litfin erschossen, als er durch den Humboldthafen an das westliche Ufer
schwimmen wollte. Eine Gedenktafel an der Sandkrugbrücke erinnert an dieses erste Todesopfer nach dem Mauerbau. Das letzte
Maueropfer war der 20jährige Chris Gueffroy, der am 5. Februar 1989 in einem Kugelhagel getötet wurde. Er hatte versucht, von
Treptow aus durch den Britzer Verbindungskanal nach Neukölln zu schwimmen. Am 21. Juni 2003, seinem 35. Geburtstag, wurde
an diesem Ort eine Gedenkstele errichtet. Die Schicksale der getöteten Flüchtlinge sind unter www.chronik-der-mauer.de nach
aktuellem Kenntnisstand dargestellt.
Zollweg und Kolonnenweg
Entlang der Mauer gab es auf der West-Berliner Seite den nur an wenigen Stellen unterbrochenen sogenannten Zollweg,
der für die Berliner Polizei und die alliierten Kontrollfahrzeuge angelegt worden war. Er wurde und wird auch heute noch von
Erholung suchenden Berlinerinnen und Berlinern als Rad- und Wanderweg genutzt. Unmittelbar nach dem Fall der Mauer
hatten viele Umwelt- und Verkehrsinitiativen gefordert, den ehemaligen Mauerstreifen als Fahrrad-Rundweg auszubauen.
Zur Unterstützung dieser Forderung versahen sie den östlichen Kolonnenweg an vielen Stellen mit einem
Fahrrad-Piktogramm. Leider haben DDR-Grenzpolizisten, die bis zum 2. Oktober 1990 noch zuständig waren, an vielen Stellen
die Piktogramme entfernt und den Asphaltbelag zerstört. Danach versäumten die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg,
das Wegerecht zu sichern. Deshalb sind heute sowohl der Kolonnenweg wie auch der Zollweg nicht mehr vollständig erhalten.
So unterbrechen nicht nur die Trassen der Dres-dener Bahn, sondern auch nach der Wende verkaufte und inzwischen bebaute
Grundstücke den Mauerweg. Trotzdem kann man entlang des gesamten Grenzverlaufs radeln. Der Berliner Mauer-Radweg ist
eine abwechslungsreiche und geschichtsträchtige Route. Er führt an wichtigen und bekannten Stadtplätzen vorbei. Namen stehen
erinnernd für Ereignisse: Checkpoint Charlie, Potsdamer Platz, Invalidenfriedhof oder Bernauer Straße. Und auch die am
9. November 1989 berühmt gewordene Bösebrücke in der Bornholmer Straße, auf der die ersten Grenzgänger mit Jubel und Sekt
begrüßt wurden, liegt auf der Route. Sehenswert sind die legendäre Oberbaumbrücke, die East Side Gallery oder die
verbliebenen Mauersegmente in der Niederkirchnerstraße. Interessant ist auch das Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt
von Ben Wagin, dessen kurz nach dem Fall der Mauer geschaffenes Kunstwerk in die Bundestags-Neubauten auf dem östlichen
Spreeufer integriert wurde.
Erinnerung an die Mauer
Der Umgang mit der Mauer bewegte nach der Wende die Gemüter. Die meisten wollten, dass sie möglichst schnell aus dem
Stadtbild verschwindet. Nur eine kleine Minderheit dachte über den Tag hinaus (Willy Brandt) und setzte sich für den Erhalt
authentischer Teile von Mauer und Grenzstreifen ein. Es waren Einzelpersonen, Vertreter der Denkmalschutzbehörden,
Bürgerinitiativen, die verhinderten, dass überall Gras über die Geschichte wächst. Zu ihnen gehörte Willy Brandt, Berlins
Regierender Bürgermeister zur Zeit des Mauerbaus (19571966). Der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der Nachkriegszeit
(19691974), der für seine Entspannungs- und Ostpolitik am 10.12.1971 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, regte am
10. November 1989 vor dem Schöneberger Rathaus an, ein Stück von jenem scheußlichen Bauwerk (...) als Erinnerung an ein
historisches Monstrum stehen (zu) lassen. So wie wir seinerzeit nach heftigen Diskussionen in unserer Stadt uns bewusst dafür
entschieden haben, die Ruinen der Gedächtniskirche stehen zu lassen. Auch Michaele Schreyer (Grüne), von 19891990 Senatorin
für Stadtentwicklung und Umweltschutz und spätere EU-Kommissarin, setzte sich über den damaligen Zeitgeist hinweg und stellte
die Mauer in der Niederkirchnerstraße unter Denkmalschutz. Damals wurde sie heftig angefeindet. Heute sind alle dankbar für die
authentischen Mauerreste gerade an dieser Stelle. Auch das Mauermuseum in der Bernauer Straße konnte vom damaligen Bundeskanzler
Helmut Kohl (CDU) erst nach heftigen Diskussionen durchgesetzt werden und zwar gegen den erbitterten Widerstand seiner Parteifreunde
im Berliner Senat, die dort lieber eine sechsspurige Schnellstraße bauen wollten. Man muss Erinnerung sichtbar machen! Wir wissen,
dass es zwischen West und Ost noch keine gemeinsame Erinnerung gibt. Deutsche im Osten und Deutsche im Westen erinnern die Grenze
auf unterschiedliche Art und Weise, auch weil sie von der offiziellen Politik in beiden deutschen Staaten völlig konträr interpretiert worden war.
Die SED hatte sie zum antifaschistischen Schutzwall verklärt. Für den Westen war sie das Symbol der Unfreiheit im realen Sozialismus. Um
durch örtliche Markierungen die Erinnerung an die ehemaligen Grenzübergänge 1961 gab es insgesamt acht auch im Stadtbild zu
bewahren, wurde im März 1996 der künstlerische Wettbewerb Übergänge ausgelobt. Als Ergänzung zur Markierung des ehemaligen
Mauerverlaufs und zur künstlerischen Gestaltung der Grenzübergänge wurde darüber hinaus die Geschichtsmeile Berliner Mauer ins
Leben gerufen. Die viersprachige Dauerausstellung (deutsch, englisch, französisch, russisch) informiert im Stadtraum mit etwa 30 Tafeln
über die Geschichte von Teilung, Mauerbau und Maueröffnung. Mit Fotografien und kurzen Texten werden Ereignisse geschildert, die sich
am jeweiligen Standort zugetragen haben. An der Bernauer Straße zum Beispiel wird an die Flucht des Volkspolizisten Conrad Schumann
erinnert, der dort am 15. August 1961 über die Stacheldrahtrolle sprang. Der Schnappschuss des Fotografen Peter Leibing ging um die
Welt. Hingewiesen wird auch auf den Fluchtversuch der 58jährigen Ida Siekmann, die am 22. August 1961 aus ihrem Fenster im dritten
Stock des Hauses Bernauer Straße 48 auf den westlichen Bürgersteig sprang und sich tödlich verletzte. Ins Gedächtnis gerufen werden
auch die erfolgreichen Tunnelfluchten. Die erste Tafel wurde am 9. November 1999, dem 10. Jahrestag der Maueröffnung, aufgestellt.
Die Geschichtsmeile Berliner Mauer wird mit insgesamt 17 Informationstafeln im Außenbereich des Mauerwegs fortgesetzt. Mit historischen
Fotos und zweisprachigen Texten (deutsch, englisch) wird der Besucher auf Orte hingewiesen, die durch ihre ehemalige Nutzung, ihre
frühere bauliche Ausstattung oder durch besondere Ereignisse die unterschiedlichen Aspekte der Teilungsgeschichte exemplarisch erläutern.
Die Stelen wie auch die Schilder Berliner Mauerweg sind mit einer Höhe von 3,60 Meter genauso hoch wie einst die Mauer.
160 Kilometer Innenstadt und Landidylle
Wer von der Berliner Mauer spricht, meint in der Regel den innerstädtischen Grenzstreifen zwischen Ost und West-Berlin. Es gibt aber auch
noch die etwa 120 Kilometer lange Grenze zwischen West-Berlin und Brandenburg, die man abradeln kann. Weit ab von der pulsierenden
Innenstadt befindet man sich in einer ruhigen, landschaftlich reizvollen Idylle. Man passiert zum Beispiel den Eiskeller in Spandau, ein
Gebiet, das fast vollständig von der Mauer umgeben war. Oder den ehemaligen Grenzübergang in Staaken. Geschichtsträchtig ist auch
die Glienicker Brücke, auf der die Amerikaner und die Sowjets einst ihre Spione austauschten. Und natürlich die größte Grenzanlage (am
Autobahn-Übergang) in Dreilinden, die unter Denkmalschutz gestellt wurde. Verdienste für den Berliner Mauer-Radweg hat sich der rot-grüne
Senat erworben, der vom 16. Juni 2001 bis zum 17. Januar 2002 die Stadt regierte. Bereits am 10. Mai 2001 hatte das Abgeordnetenhaus von
Berlin dem von Michael Cramer initiierten Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt und damit den Senat aufgefordert, entlang
der ehemaligen Grenze einen Rad- und Wanderweg auszuweisen. Im Sommer 2001 beteiligten sich an den vom Autor durchgeführten
Mauerstreifzügen etwa 1.000 Menschen, und auch wegen des positiven Medienechos darüber beschloss der Senat anlässlich des 40. Jahrestags
des Mauerbaus, nahezu alle noch verbliebenen Mauerreste unter Denkmalschutz zu stellen, den gesamten Verlauf der Berliner Mauer zu
kennzeichnen und die Route fahrradfreundlich zu gestalten.
Die deutsch-deutsche Grenze
Nicht nur Berlin, auch Deutschland war in Ost und West gespalten durch einen 1.400 Kilometer langen Todesstreifen mit 3.000 Kilometer langen
Zäunen, durch Kfz-Sperrgräben auf 730 Kilometer Länge, 830 Wachtürme, Lichttrassen, Mauern und Bunkeranlagen. Lediglich die Kolonnenwege
mit den Lochplatten erinnern heute noch an diese Zeit. Nur noch wenige Jahre wird man den ehemaligen Grenzstreifen am niedrigeren Baumwuchs
erkennen können. Heute, fast zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs in Europa, ist von der ehemaligen
deutsch-deutschen Grenze nicht mehr viel zu sehen. Und auch hier gilt es, die Erinnerung an den ehemaligen Grenzstreifen zu bewahren. Deshalb
brachten die Koalitionsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag einen Antrag ein, den ehemaligen Todesstreifen
für den sanften Tourismus zu erschließen. Zudem sollten durch die Gestaltung eines europäischen Grünen Bandes entlang des früheren Eisernen
Vorhangs Flora und Fauna geschützt werden. Dafür hat der Deutsche Bundestag im Dezember 2004 einstimmig votiert. Das ebenfalls im
Esterbauer-Verlag erschienene Buch Deutsch-Deutscher Radweg führt an 150 Naturschutzgebieten entlang und integriert zahlreiche
Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH), die drei Biosphärenreservate Schaalsee, Elbaue und Rhön sowie den Nationalpark Harz. Er führt von
Priwall an der Ostsee bis zur tschechischen Grenze an vielen Flüssen und Seen entlang und überwindet die Höhen des Harzes ebenso wie die
des Thüringer Waldes. Er passiert viele Denkmäler, Grenzlandmuseen und manche der noch verbliebenen Wachtürme.
Das Grüne Band
Das vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) initiierte Grüne Band ist die Umwandlung des Todesstreifens in einen
Lebensraum für etwa 5.000 Tier- und Pflanzenarten. In ihm befinden sich heute 150 Naturschutzgebiete, zahlreiche Flora-Fauna-Habitat-Gebiete
(FFH), die drei Biosphärenreservate Schaalsee, Elbaue und Rhön sowie der Nationalpark Harz. Das Gebiet hat eine Länge von 1.400 Kilometern
und ist zwischen 50 und 200 Metern breit. Die Fläche beträgt knapp 18.000 Hektar. 85 Prozent der Fläche sind noch intakt, knapp 30 Prozent stehen
unter Naturschutz und 38 Prozent sind als Flora-Fauna-Habitat-Gebiete gemeldet. Damit die seltenen Lebensräume entlang der ehemaligen
innerdeutschen Grenze für mehr als 1.000 bedrohte Tier- und Pflanzenarten nicht zerstört werden und miteinander verbunden bleiben, hat der
BUND eine Spendenaktion ins Leben gerufen. In den vier Pilotregionen Salzwedel, Eichsfeld, Sonneberg und im Großen Bruch hat er schon mehr
als 200 Hektar erworben, was mehr als 8.000 Anteilseignerinnen und Anteilseigner mit ihren Spenden ermöglicht haben. Weitere Informationen
zu diesem Projekt findet man unter www.dasgrueneband.info.
Europa-Radweg Eiserner Vorhang
Aber nicht nur Berlin und Deutschland, auch Europa war jahrzehntelang gespalten. Von der Barentssee an der norwegisch?russischen Grenze
bis zum Schwarzen Meer verlief der Eiserne Vorhang. Heute trennt er nicht mehr. Er ist Symbol einer gemeinsamen und gesamteuropäischen
Erfahrung im wiedervereinigten Europa. Auch deshalb hat das Europäische Parlament im Herbst 2005 dem Antrag des Autors mit großer Mehrheit
zugestimmt, den Iron Curtain Trail (Europa?Radweg Eiserner Vorhang) in seinen Bericht über Neue Perspektiven und Herausforderungen für
einen nachhaltigen europäischen Fremdenverkehr aufzunehmen. Damit soll auch die gemeinsame europäische Identität gefördert werden. Die
Strecke verläuft durch mehrere Nationalparks mit einer interessanten Flora und Fauna und verbindet eine Vielzahl einzigartiger Landschaften, die
wegen ihrer Grenzlage und vormaligen Sperrzonen nahezu unberührt geblieben sind. Sie verbindet aber auch zahlreiche Mahnmale, Museen und
Freiluft-Einrichtungen, die an die Geschichte der Spaltung Europas und seiner Überwindung durch die Friedlichen Revolutionen in Ostmitteleuropa
erinnern. Über den 10.000 Kilometer langen Europa-Radweg Eiserner Vorhang ist im österreichischen Esterbauer-Verlag ein dreibändiger
bikeline-Führer in deutscher und englischer Sprache (Iron Curtain Trail) erschienen. An diesem Projekt sind 20 Länder beteiligt, darunter
14 Mitgliedstaaten der EU. An der Westgrenze der ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten entlang verläuft der Rad- und Wanderweg von der
Barentssee bis zum Schwarzen Meer. Er streift die norwegisch-russische und die finnisch-russische Grenze und passiert an der Ostsee die
Küstenstreifen von Estland, Lettland, Litauen, Kaliningrad, Polen und der ehemaligen DDR. Von der Halbinsel Priwall bei Travemünde bis zum
sächsisch-bayerisch-tschechischen Dreiländereck folgt die Route dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Dann führt sie über die
Höhen des Böhmerwalds, vorbei an Mähren und der slowakischen Hauptstadt Bratislava, um dort die Donau zu überqueren. Nach der
österreichisch-ungarischen Grenze führt der Weg auch durch Slowenien und Kroatien. Zwischen Rumänien und Serbien folgt die Strecke weitgehend
dem Lauf der Donau, um schließlich über Bulgarien, Mazedonien und Griechenland am nördlichsten Punkt der Türkei an der bulgarischen
Schwarzmeerküste zu enden
Der Berliner Mauer-Radweg
Der Berliner Mauer-Radweg wurde in den vergangenen Jahren nicht nur fahrradfreundlich gestaltet und ausgeschildert, wobei sich die Markierungen
exakt auf der Mauerhöhe von 3,60 Meter befinden. Er entwickelte sich auch zum Vorbild für den Iron Curtain Trail durch Deutschland und Europa. Er
ist eine reizvolle Kombination aus Geschichtswerkstatt und Fahrradtourismus, aus Freizeit und Kultur. Vor allem der innerstädtische Abschnitt
zwischen Bernauer Straße und Oberbaumbrücke ist so informativ und geschichtsträchtig, dass er nicht nur zum Radeln einlädt, sondern auch zu einem
historisch-politischen Spaziergang. Der Berliner Mauer-Radweg auf dem Gebiet des ehemaligen Grenzstreifens ist eine Erinnerung an die Spaltung
der Stadt und deren Wiedervereinigung. Er wurde Bestandteil des Tourismus-Programms von Berlin und ist das erste Projekt, das den sanften mit dem
Stadttourismus verbindet. Der Berliner Mauer-Radweg ist in insgesamt 19 Etappen gegliedert. Anfang und Ende liegen immer an einem Bahnhof. Bis
auf den UBahnhof Potsdamer Platz und den SBahnhof Warschauer Straße sind alle Bahnhöfe behindertengerecht zugänglich. Die Fahrradmitnahme
ist in allen Regionalzügen und auch in den S, U und Straßenbahnen uneingeschränkt möglich. Die Abfahrtzeiten der Züge und auch die der BVGFähre
von Wannsee nach Kladow kann man in Berlin zum Tarif eines Ortsgesprächs beim Call-Center der BVG unter 030/19449 rund um die Uhr erfragen.
In unserem Fahrrad-Onlineshop finden Sie noch viele weitere Tourenbücher des Esterbauer Verlags
Änderungen laut Hersteller vorbehalten.
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Berliner Mauer Radweg |